Milicz - Partnerstadt von Wurzen
© Creative CommonsMilicz (ehemals Militsch)liegt in der südwestpolnischen Woiwodschaft Niederschlesien am Fluss Barycz (Bartsch). Nach Breslau ist von hier ungefähr 55 Kilometer entfernt.
Die Entstehungszeit der Stadt Milicz wird auf die ersten Jahre des 13. Jahrhunderts datiert. Die Siedlungsanfänge sind jedoch viel älter.
Milicz liegt auf der Bahnstrecke Krotoszyn-Oleśnica (Krotoschin-Oels). Das Gemeindegebiet umfasst 435,6 km² (davon 186,1 km² Waldfläche). Die Einwohnerzahl beläuft sich auf ca. 24.500 Einwohner. Die Gemeinde Milicz ist durch Land- und Forstwirtschaft geprägt. Dichte Waldkomplexe, die touristisch und ökologisch attraktiv sind, sind reich an Waldfrüchten und Pilzen und werden unter andrem für Jagdveranstaltungen genutzt. Etwa 90% der Gemeindefläche ist als Landschaftspark deklariert, welcher mit dem Gedanken an einen Schutz von Wald- und Teichflächen gegründet wurde. Die Miliczer Fischteiche bilden einen der europagrößten Komplexe von künstlichen Zuchtteichen, die unter anderem Brutort vieler seltener Wasservogelarten sind.
Im September 2014 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Wurzen und Milicz besiegelt. Dabei schloss Wurzen den Bund mit dem Landkreis Milicz. Für diese Partnerschaft gibt es eine geschichtliche Basis. Denn über 40 000 Einwohner des ehemaligen Landkreises Militsch-Trachenberg wurden nach dem Ende des 2. Weltkrieges und nach Flucht und Vertreibung aus ihrer niederschlesischen Heimat im Muldental sesshaft. Auch viele Wurzener haben niederschlesische Wurzeln.
Die Heimatkreisgemeinschaft Militsch-Trachenberg, die seit Jahrzehnten einmal im Jahr ein Treffen der Niederschlesier organisiert, gestaltete 2009 zum Thema Vertreibung und Flucht eine Ausstellung, die auch in Wurzen gezeigt wurde. Das besondere an dieser Ausstellung: sowohl die Lebensgeschichten und Einschnitte von Polen und Deutschen wurden hier thematisiert und berührten.
In den Treffen von Vertretern der Stadt Wurzen und des polnischen Landkreises wurde deutlich, dass es Ziel sein muss, die Beziehungen zwischen beiden Regionen zu festigen und insbesondere nachfolgenden Generationen füreinander zu sensibilisieren.
Mehrere Treffen und gemeinsame Projekte folgten. Unter anderem erarbeiteten Wurzener und Militscher Gymnasiasten die Kirchengeschichte der beiden Regionen. Besonderer Wert wurde dabei auf die Militscher Gnadenkirche und den Wurzener Dom st. Marien gelegt.
Im Partnerschaftsvertrag wurde vereinbart, dass es jährlich gemeinsame Aktionen und Besuche gibt. So sind die Militscher 2015 in Wurzen sowohl beim Internationalen Fußballturnier des ATSV als auch beim Tag der Sachsen zu Gast. Aus Wurzener wiederum tritt eine Band beim traditionellen Karpfenfest in Milicz auf.
Ansprechpartner/in
Cornelia Hanspach![]() | |
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